BEDINGUNGSLOSES GRUNDEINKOMMEM
FREQUENTLY ASKED QUESTIONS (FAQ)
- Alfred Groff -
Wieso ein bedingungsloses Grundeinkommen?
Die Natur und ihre Schätze sind seit jeher gratis für die
Menschen da.
Die Fähigkeitspotentiale werden den Menschen bei der Geburt gratis
mitgeliefert.
Die Produktivität von heute verdanken wir grösstenteils den
Fähigkeiten unserer Vorfahren.
Die Naturschätze wurden schon in der Vergangenheit privatisiert
oder verstaatlicht.
Es wäre also gerecht, wenn jeder Neugeborene seinen Anteil erhalten
würde.
Das bedingungslose Grundeinkommen wäre eine Möglichkeit dazu.
Vorteile eines bedingungslosen Grundeinkommens?
° Die persönliche Wahl zur Lohnarbeit
° keine Armut trotz Lohnarbeit
° keine Annahme einer Arbeit um jeden Preis oder auch „unethischer
Jobs“
° vermehrte Ermöglichung der Ergreifung sinnvoller Tätigkeiten
wie Haushaltsarbeit, Kindererziehung, Krankenpflege,
Aus- und Weiterbildung, ehrenamtliche Verrichtungen oder
künstlerische Betätigungen
° weniger menschenunwürdige und stigmatisierende Behördengänge
° bessere Entlohnung langweiliger und unangenehmer Jobs
° Verbesserungen mancher Arbeitsbedingungen
° kein Zwang zur Vollbeschäftigung mehr
° Mehrergreifung brachliegender Arbeiten im Kultur- und Umweltbereich
sowie im Sozialwesen
° vermehrtes Umsetzen innovativer Ideen
° vereinfachte Sozialtransfers mit weniger Verwaltungsaufwand
° eine Ersparnis bei den staatlichen Ausgaben
° Verminderung der Folgekosten von Existenzängsten wie
Medikamenten-, Alkohol- oder Drogenmissbrauch,
Kriminalität, Depressionen
° weniger Fremdunterbringung und Fremderziehung der Kinder
° weniger Subventionierungsnotwendigkeit unrentabler Betriebe
° billigere Mitarbeitereinstellung für Betriebe
° Arbeitskosten sinken
° mehr Kaufkraft
° erhöhte Motivation der Angestellten..
Höhe des bedingungslosen Grundeinkommens?
Eine Orientierung an der EU-Armutsrisikoquote wäre sinnvoll (60% des Medianeinkommens des Landes). Wem das Grundeinkommen zu niedrig ist, kann sich zusätzlich privat absichern. Jeder sollte ohne Einschränkungen unter voller Anrechnung zu dem bedingungslosen Grundeinkommen so viel dazu verdienen können, wie er möchte und sich so den Konsum erarbeiten, der für ihn gerade richtig ist.
Ist ein Grundeinkommen finanzierbar ? ... realisistisch ?
Am Geldmangel, als Vorwand gegen die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens, kann es nicht liegen. Wie wären sonst die zur Zeit bei Banken und Großkonzernen erwirtschafteten Maximalgewinne zu erklären ? Es ist genügend Geld da, es liegt nur an der Verteilung des von allen erwirtschafteten Geldes. Etliche Studien u.a. diverser Universitäten bestätigen die Umsetzbarkeit der gemachten Vorschläge. Viele Menschen können heute bereits höhere Beträge steuerlich absetzen, als die Höhe eines Grundeinkommens. Neben den Ersparnissen auf bürokratischer Seite könnten etwa erhöhte Steuern auf Spekulationsgeldern und -gütern ein gangbarer Weg sein.
Werden viele Grundeinkommensbezieher auf der faulen Haut liegen?
Wohl kaum, denn folgende Punkte sprechen dagegen:
° Zunächst einmal ist ein Grundeinkommen
kein Ausstieg für Faule aus der Gesellschaft, sondern eher als selbst
bestimmter
Einstieg freier Menschen in die Gemeinschaft zu
werten.
° Viele sinnvolle Tätigkeiten, wie sie schon oben
teilweise genannt wurden, können heute nur teilweise geleistet
werden, weil
sie kein menschenwürdiges Überleben ermöglichen.
° Kaum einer glaubt von sich, dass er faul auf
der Haut liegen würde, traut es aber wahrscheinlich eher andern
Menschen
zu. Das hat mit gegenseitigem Misstrauen zu tun.
So glauben ja auch etliche Vorgesetzte, die sich aus sich heraus
für
motiviert halten, dass ihre Untergebenen zur Arbeitsmotivation
unter Zwang gesetzt werden müssten. Ebenso ist
Arbeitslosigkeit oft deshalb ein so großes
psychisches Problem, weil es den Glaubenssatz gibt: „ Wer nicht arbeitet,
liegt
den andern auf der Tasche“ oder noch brutaler, „sollte
auch nicht essen“,
° Was den Egoismus als wirtschaftliche Antriebskraft
anbelangt, meint der Ökonomie-Nobelpreisträger und
der ehemalige
Weltbankchefökonom Joseph Stiglitz, dass die
gängigen Wirtschaftsmodelle die Wahrheit verfehlen. Daniel Kahneman
und
Vernon L.Smith, beide Nobelpreisträger für
Wirtschaft, haben herausgefunden, dass viele ökonomische Theorien
realitätsfremd sind und dass die Menschen nicht
so handeln wie man Adam Smith allgemein zitiert.
° Die Motivationspsychologie und die ökonomisch-psychologische
Glücksforschung haben erwiesen, dass das Einbringen
von Fähigkeiten Glück erzeugt. Der
immaterielle Wert der Arbeit sollte also auf keinen Fall unterschätzt
werden.
° Neben Geld und Glück spielen soziale Kontakte
des Menschen eine wesentliche Rolle beim Einsatz der Fähigkeiten in
einer
Gemeinschaft.
° Mehrere Großexperimente in den USA („war on
poverty“) zeigten, dass Grundeinkommensberechtigte sich keinesfalls auf
die faule Haut legten, denn endlich lohnte sich,
anders als bei der Sozialhilfe, das Dazuverdienen.
° Es wird nicht weniger arbeitende Menschen geben ,
denn es ist empirisch festzustellen, dass es in Ländern ohne
staatliche
Existenzgarantie fast immer mehr Arbeitslose gibt.
Natürlich wird es immer Menschen geben, denen es aus verschiedensten Ursachen heraus schwer fallen wird eigenständig die ihren Fähigkeiten entsprechende Tätigkeit zu finden. Eine adäquate Begleitung und Hilfestellung wird in diesen Fällen weiterhin ihre Berechtigung haben.
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