Bedingungsloses Grundeinkommen :
Grundstein eines europäischen Sozialmodells ?
-Adolphe Faber-

Von Alfred Groff vorgestellt gelegentlich einer der letzten von Maurice Molitor moderierten RTL-Talkshows, könnte dieser Gedanke wohl in einem völlig neuen, mit der Marktwirtschaft durchaus vereinbaren, typisch europäischen Sozialmodell münden. Dieses würde sowohl die Arbeitslosen-, als auch die Renten-Problematik auf Dauer lösen.
Die Arbeitslosenproblematik würde dadurch gelöst, dass die Eintrittsbedingungen ins RMG-Regime gelockert würden, um derzeitige Arbeitslose geradezu zu ermutigen, diesem Regime beizutreten, mit dem erklärten Ziel, die Arbeitslosenquote deutlich zu senken. Die Verhandlungsfähigkeit der Arbeitnehmerschaft würde dementsprechend wiederhergestellt, damit bei der Einstellung des „natürlichen“ Gleichgewichts zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt wieder höhere Löhne errungen werden könnten.
Unter den „neuen“ RMG-Empfängern würde sich wohl eine Mehrzahl weniger qualifizierter Mitbürger zurückfinden, aber bestimmt nicht nur, sondern auch solche, die die aussichtslose Suche nach einem Arbeitsplatz satt sind und vielleicht sogar Minderverdienende, die am Arbeitsplatz leiden, weil das Geld unbedingt brauchen.
Die Renten-Problematik würde insofern entschärft, als die fortschreitende Lebenserwartung kein Problem mehr darstellen würde, da ja jeder Bürger Recht auf das bedingungslose Grundgehalt hätte, unabhängig seines Alters. Da dieses Grundgehalt bedingungslos gewährt wird, kann es aber keinen Anspruch geben auf Anrechnung von irgendwelchen Arbeitsperioden. Die Verbesserung des Einkommens im Alter obliegt in dem Falle der eigenen Fürsorge, oder/und einer eventuell vom Unternehmen, zwecks Ansporns, gewährter Zulage.
Die aus diesem Gedanken erwachsenden Konsequenzen gehen so weit, dass ein solches System nur durch einen starken politischen Willen durchzuführen ist. Hingegen ist es nicht unerlässlich, sofort die europäische Ebene anzustreben, denn unser Land kann jetzt schon vorzeigen, dass seine (hochqualifizierten) Arbeitsplätze trotz eines hohen Lohnniveaus nicht abwandern, weder nach Niedriglohnländern der EU, noch nach Drittländern.
Bleibt, das Gegenargument, so etwas sei nicht finanzierbar, auszuräumen. Dazu ein Rechenbeispiel auf der Grundlage einer Einkommensstruktur, wie sie in etwa für Luxemburg zutreffen könnte.